Delegiertenversammlung des JV Perleberg in Lanz 24.03.2018

Am 24.März 2018 fand die Delegiertenversammlung des JV Perleberg in Lanz statt. Der Verstand hat Rechenschaft über die Arbeit im vergangenen Jagdjahr 2017 /18 abgelegt und über jagdpolitische Maßnahmen informiert.
Der JV Perleberg hat einen soliden Haushalt und somit brauchen die Beiträge nicht erhöht werden. Der LJV Brandenburg hat seine Beiträge um 20,-Euro pro Jahr erhöht, was zu zahlreichen Nachfragen führte.
Die einzelnen Fachbereiche haben über ihre Arbeit berichtet. Für die Ausbildung von Jagdhunden wurde ein Zuschuss von 20,-Euro für das Ablegender Brauchbarkeitsprüfung beschlossen. Die Öffentlichkeitsarbeit muss zukünftig noch weiter verstärkt werden, um letztendlich stärker unsere Sorgen und Probleme darzustellen.

Die Amtstierärztin, Frau Dr. Kramer hat nochmals auf die Probleme, die sich aus der afrikanischen Schweinepest ergeben können, hingewiesen. Die Reduzierung des Schwarzwildbestandes ist notwendig. Der Vorsitzende WG Marco Radloff brachte aber unmissverständlich zum Ausdruck, dass die Jäger Jäger sind und keine Schädlingsbekämpfer. Es ist notwendig, dass alle Verbände und Bereiche zukünftig noch enger miteinander zusammenzuarbeiten und die Probleme beraten. Die Jäger können nicht alle Probleme lösen, der Abschuss von 70 % des Schwarzwildes ist Illusion und realitätsfremd.
Zum Thema Wolf wurde dann sehr emotional diskutiert. Die Jägerschaft ist sehr ungehalten über die bisherigen von der Landesregierung festgelegten Maßnahmen. Hierbei ist unbedingter Nachbesserungsbedarf notwendig. Der enge Schulterschluss mit den Landwirten und den Schafzüchtern ist notwendig, da hier viele deckungsgleiche Probleme bestehen.
Christina Stettin überbrachte die Grüße des Bauernverbandes und betonte die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Jägern. Torsten Hennig regte eine engere Zusammenarbeit des Biosphärenreservats mit den Jagdverbänden an, da doch eine Reihe von unterschiedlichen Auffassungen bestehen zur Bejagung des Wolfes, von Flugwild und zum Umgang mit dem Biber. Ulrich Seifert, Ltr. der OF Bad Wilsnack berichtete über die gute Zusammenarbeit zwischen den Förstern und Jägern. Er machte auf Probleme aufmerksam, die sich aus der Forstreform in diesem Jahr noch ergeben können. Es werden weniger Ansprechpartner in der Fläche vorhanden sein, da sich wahrscheinlich die Reviere der Förster erneut vergrößern werden und eine Aufgabenänderung zu erwarten ist.
Zahlreiche Mitglieder des JV Perleberg werden für langjährige Mitgliedschaft und Verdienste für den Naturschutz und die Jagd geehrt. Die 3 vorherigen Vorsitzenden wurden durch den derzeitigen Vorsitzenden zu Ehrenmitgliedern des JV Perleberg ernannt.
Über die Anzahl des erlegten Wildes im vergangenen Jagdjahr wird zeitnah in einem weiteren Beitrag berichtet.

Udo Becker

Stellv. Vors. JV Perleberg