Jagdhundewesen

JAGDHUNDEWESEN


Auflistung der Hunde im Jagdverband.pdf


Der Einsatz eines ausgebildeten Jagdhundes ist für eine erfolgreiche und tierschutzgerechte Jagdausübung von wesentlicher Bedeutung. Im folgenden Abschnitt finden Sie einige Informationen die Sie bei der Wahl des richtigen Jagdhundes unterstützen.


Gliederung:
1. Vorstehhunde
2. Stöberhunde
 
3. Schweißhunde
 
4. Erd- und Bauhunde
 
5. Jagende Hunde
 
6. Prüfungen
 
7. Ausbildung
 
8. Haltung
 
9. Kosten
 
10. Jagdhundestatistik im JV Perleberg e.V.


1. Vorstehhunde

Gruppe der rauhaarigen Vorstehhunde:


Deutsch Drahthaar (DD), Griffon (Gr), Deutsch Stichelhaar (DSt), Pudelpointer (PP)

Gruppe der kurzhaarigen Vorstehhunde:


Deutsch Kurzhaar (DK) und Weimaraner (W)

Gruppe der der langhaarigen Vorstehhunde:


Deutsch Langhaar (DL), Großer Münsterländer (GM), Kleiner Münsterländer (KLM), Langhaar Weimaraner (WL)

Gruppe der englischen Vorstehhunde:


English Setter (ES), Gordon Setter (GS), Irish-Red-Setter (IRS), Irish-Red-and-White-Setter (IRWS) und der Pointer (P)

Gruppe der ungarischen Vorstehhunde:


Magyar Vizsla (UK), Ungarisch Drahthaar (UD)

Zur Gruppe der französischen Vorstehhunde gehören sowohl


langhaarige, kurzhaarige wie auch rauhaarige Hunde, Bretonische Vorstehhund (Epagneul Breton, EB), Braque Francais

2. Stöberhunde

zur Gruppe der Stöberhunde gehören:


Deutsch Wachtel (DW), Springer Spaniel (SpSp), Cocker Spaniel (CoSp)

3. Schweißhunde

zur Gruppe der Schweißhunde gehören:


Hannoverscher Schweißhund (HS), Bay. Gebirgsschweißhund (BGS), Alpenländische Dachsbracke (ADBr)

4. Erd- und Bauhunde

zur Gruppe der Erd- und Bauhunde gehören:


Teckel langhaarig, kurzhaarig, rauhaarig Deutscher Jagdterrier (DJT), Parson Russel Terrier, Foxterrier

5. Jagende Hunde

zur Gruppe der Jagenden Hunde gehören:


Deutsche Bracke (DBr), Westfälische Dachsbracke (WDBr), Alpenländische Dachsbracke (ADBr), Tiroler Bracke (TiBr), Steirische Rauhaarbracke(StBr), Brandle-Bracke (Vieräugl.) (BrBr), Schwarzwildbracke (Kopov) (Schw.Br)

6. Prüfungen

Hier wird in Anlage– und Zuchtprüfungen sowie Leistungsprüfungen (JGHV) und Brauchbarkeitsprüfungen der Landesjagdverbände unterschieden.

Anlageprüfungen für Vorstehhunde sind:
Verbandsjugendprüfung (VJP), Derby (DK) = Frühjahr
 Herbstzuchtprüfung (HZP), Solms (DK) = Herbst

Leistungsprüfung

VGP = Verbandsgebrauchsprüfung
Sie geht über 2 Tage und wird im Herbst geprüft.
Ausrichter der Prüfungen sind:
Zuchtverein (vom VDH und JGHV anerkannt),
Prüfungsvereine (JGHV), Kreisjägerschaften, auch sie müssen vom JGHV anerkannt sein.
zum Beispiel:
www.jgv-prignitz.de

7. Ausbildung

Die Ausbildung eines „brauchbaren Jagdhundes“ dauert etwa 2 Jahre.
Dabei lernt der Hund Gehorsam (richtiges Verhalten bei der Jagd, Leinenführigkeit, bei Fuß gehen, Sitz und Ablegen), das Suchen und Finden von Wild mit oder ohne Fährte, das Apportieren, die Arbeit im Wasser und das Verhalten am Wild.
 Eine solche Ausbildung ist umfangreich und vielseitig, erfordert viel Sachkenntnis und Verständnis dafür, wie sich Hunde verhalten und wie sie lernen.

8. Haltung von Jagdhunden

Die Haltung von Hunden wird in der Tierschutz-Hundeverordnung vom 02. Mai 2001 geregelt (TierSchHuV)

§ 6 – Anforderungen an die Zwingerhaltung
(1) Ein Hund darf in einem Zwinger nur gehalten werden, der den Anforderungen nach den Absätzen 2 bis 4 entspricht.
 (2) In einem Zwinger muss

1. dem Hund entsprechend seiner Widerristhöhe folgende uneingeschränkt benutzbare Bodenfläche zur Verfügung stehen, wobei die Länge jeder Seite mindestens der doppelten Körperlänge des Hundes entsprechen muss und keine Seite kürzer als zwei Meter sein darf.

Widerristhöhe in cm

Bodenfläche min m²

bis 50 cm

6 m²

über 50 bis 65 cm

8 m²

über 65 cm

10 m²

2. für jeden weiteren in demselben Zwinger gehaltenen Hund sowie für jede Hündin mit
Welpen zusätzlich die Hälfte der für einen Hund nach Nr. 1 vorgeschriebenen Bodenfläche
zur Verfügung stehen.
3. die Höhe der Einfriedung so bemessen sein, dass der aufgerichtete Hund mit den Vorder-
 pfoten die obere Begrenzung nicht erreicht.

Abweichend von Satz 1 Nr. 1 muss für einen Hund der regelmäßig an mindestens fünf Tagen in der Woche den überwiegenden Teil des Tages außerhalb des Zwingers verbringt, die uneingeschränkt benutzbare Zwingerfläche mindestens 6 Quadratmeter betragen.

(3) Die Einfriedung des Zwingers muss aus gesundheitsunschädlichem Material bestehen und so beschaffen sein, dass der Hund sie nicht überwinden und sich nicht daran verletzten kann.
Der Boden muss trittsicher und so beschaffen sein, dass er keine Verletzungen oder Schmerzen verursacht und leicht sauber und trocken zu halten ist.
Trennvorschriften müssen so beschaffen sein, dass sich die Hunde nicht gegenseitig beißen können.
Mindestens eine Seite des Zwingers muss dem Hund freie Sicht nach außen ermöglichen. Befindet sich der Zwinger in einem Gebäude, muss für den Hund der freie Blick aus dem Gebäude heraus gewährleistet sein.
(4) In einem Zwinger dürfen bis zu einer Höhe, die der aufgerichtete Hund mit den Vorderpfoten erreichen kann, keine Strom führenden Vorrichtungen mit denen der Hund in Berührung kommen kann oder Vorrichtungen, die elektrische Impulse aussenden, vorhanden sein.
(5) Werden mehrere Hunde auf einem Grundstück einzeln in Zwingern gehalten, so sollen die Zwinger so angeordnet sein, dass die Hunde Sichtkontakt zu anderen Hunden haben.
 (6) Hunde dürfen in einem Zwinger nicht angebunden gehalten werden.

9. Kosten eines Jagdhundes

Anschaffung eines Welpen je nach Rasse zwischen 400,00 bis 800,00 Euro und mehr.
Laufende Kosten pro Jahr wie Ernährung, Vorsorge (Impfen), Haftpflichtversicherung, Tierarztversicherung, Hundesteuer etc. sind ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Hinzu kommen die Kosten für die Ausbildung zum brauchbaren Jagdhund, die sehr unterschiedlich sein können.
Reduzieren lassen sich diese Kosten durch die eigene Ausbildung hier ist die Unterstützung eines Ausbildungslehrganges sehr hilfreich.
Dagegen steht dann der Nutzen des fertig ausgebildeten Jagdhundes, der dem Jäger hilft krankes Wild zu finden und von seinen Schmerzen zu erlösen.
 Worüber zu selten gesprochen wird, ist der individuelle Nutzen eines Jagdhundes, durch den der Revierinhaber sein Revier besser kennen lernt.

10. Jagdhundestatistik im JV Perleberg e.V.

Unter folgendem Link finden Sie eine Liste, aller im Jagdverband Perleberg e.V. vertretennen Jagdhunde:



11. Vortrag – „Versicherung des Jagdbebrauchshundes“ (LJVB) (884 KB)

Christine Genscheit
 eh. Beauftragte für Jagdhundewesen im JV Perleberg

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